Rüdiger Bock
Schulbands im Einsatz: Jugendwende und Jugendwallfahrt
Wenn alles zusammenkommt, kann das Montessori-Schulzentrum auch zwei Orte bespielen. Text: D. Jahny
Ende Mi hatten unsere beiden Schulbands alle Hände voll zu tun. Zum einen wurde bei der Jugendwendfeier der 8. Klassen aufgespielt, zum anderen eröffnete die Schulband die Jugendwallfahrt des Bistums Dresden Meißen im Kloster Marienstern im Sorbischen Land. Das Wetter war alles andere als einladend...
... aber das schreckte Lucas, Franz, Clara und Wiebke M. aus der 10e sowie Antonia und Josephin aus der 10c nicht ab, die Instrumente einzupacken und auf die Reise zu gehen. Am Samstag, den 25.Mai 2013 ging es früh am Morgen am Hauptbahnhof los. Dort stand ein VW Bus bereit, der die Truppe zum Aktionsort brachte. Eineinhalb Stunden später fuhr die Band auf das altehrwürdige Klostergelände ein.
Aufgrund des Wetters war die Technik in der Großen Scheune aufgebaut, wo die Schüler schon erwartet wurden. Der Aufbau gestaltete sich unkompliziert und ging problemlos über die Bühne, denn alle fassten mit an und waren voller Vorfreude. Nur Franz musste erst einmal tief durchatmen, als er das bereitgestellte Schlagzeug in Augenschein genommen hatte. Dieses musste schon viele Konzerte hinter sich gebracht haben. Bei den Proben fiel ein Hi-Hat laut scheppernd zu Boden, das Gelächter war vorprogrammiert.
Vor dem Auftritt konnte sich die Delegation vom Leipziger Montessori-Schulzentrum beim Mittagessen stärken, Pfarrer Ralph Kochinka sprach für die Helfer und Mitgestalter der Wallfahrt noch ein paar Dankesworte und wünschte allen schöne gemeinsame Stunden im Kloster Marienstern. Die Leipziger hatten nun die Aufgabe mit ihrer Musik die ankommenden Jugendlichen in die Große Scheune zu locken, wo gegen 14 Uhr die Wallfahrt eröffnet werden sollte. Clara und Wiebke sangen, Lucas spielte E-Piano und Keyboard, Franz musste zwischen Schlagwerk und Gitarre wechseln. Da Frau Jahny unbedingt mit auf die Bühne wollte, leitete Franz sie zu einem einfachen Rhythmus an, den sie auf der Djembe trommeln konnte - so war die Band doch noch komplett. Antonia dokumentierte als Fotografin das Geschehen und Josephin machte einige Filmaufnahmen.
Es lief super!!! Nach dem eingeübten Programm: bekannte Songs von Adele, Jonny Cash, Goldplay etc., gab es viel Applaus und eine Zugabe wurde gefordert. Das ließ sich die Band nicht zweimal sagen, Franz schnappte sich die Gitarre, Clara ging ans Mikrofon und dann gab es einige schöne Minuten freie Improvisation. Das Ganze war so mitreißend, dass von einer anderen Band ein Schlagzeuger und ein Trompeter auf die Bühne kamen und in die spontane Session einstiegen. Das war ein Auftakt! - Die Wallfahrt nahm ihren Lauf. Pfarrer Ralf Kochinka und das Vorbereitungsteam führten in das Thema: „Läuft – Leben im Überfluss“ ein und es wurden Gruppen gebildet, so dass man sich leichter kennen lernen konnte.
Am Nachmittag gab es einen Markt der Möglichkeiten mit Angeboten rund um das Thema. Dazu waren im Innenhof des Klosters Stände aufgebaut. Nach dem Vespergebet in der großen Kirche, die abermals mit gut arrangierter Musik von Jugendlichen gestaltet worden war und wozu auch die Klosterschwestern ein sphärisches Halleluja sangen, waren alle Gäste zur AGAPE eingeladen. Was ist das? Ein Abendbrot, wo alle etwas beisteuern und man dann gemeinsam die Gaben teilt und miteinander isst. Als Tageshöhepunkt spielte in der Großen Scheune die Band der Leipziger Studentengemeinde „Siebenundzwanzig“, die mit einer poppig verträumten Mischung eigener Lieder aufwartete. Trotz der parallel laufenden 1. Halbzeit des Champions League Finales Borussia Dortmund versus Bayern München fanden sich die Jugendlichen zum Konzert ein. Er gab viel Applaus. Die Spielpause wurde dann eine Umbaupause, so dass alle zusammen die zweite Halbzeit des Finales am Beamer in der Großen Scheune verfolgen konnten. Zum Glück war das ja wirklich ein unglaublich packendes Spiel und so war der Tag zu einer runden Sache geworden. Gegen elf Uhr fuhr der Bus Richtung Leipzig zurück mit glücklichen und auch etwas geschafften Jugendlichen, nach all der Aufregung. Zum Abschied sprach Jugendpfarrer Ralf Kochinka noch bedeutungsvolle Worte: „Wenn das so gut weiter geht mit der Schulband bei euch, dann könnt ihr gern Headliner bei der nächsten Wallfahrt sein“ - Na, wenn das keine Motivation ist. Vielleicht ja auch für einige Fans mehr, die unsere Schulband unterstützen. Einfach dabei sein!