Montag29
Simon Hörsch
Mach' mal Pause
Was Grundschüler in den Pausen so spielen
Was ist das Schönste am Unterricht? Die Pause danach!
Diese einfache Kinder-Wahrheit kann man leibhaftig erleben, zweimal am Tag und zwar in der ersten und zweiten Hofpause auf dem Schulhof.
Dort können sich die Grundschüler nach Herzenslust austoben, dank des abwechslungsreich gestalteten Schulhofs und natürlich der vielen Ideen, die Kinder in der Pause haben können.
Es gibt auch schon eine richtige, stichhaltige Umfrage zum Pausenverhalten und -Vorlieben, erstellt von Kindern der Klasse 4b. Diese kann man am Ende des Artikels anschauen oder downloaden.
Hier zusätzlich eine Aufzählung, was so gespielt wird:
- Fußball: auf dem Platz neben der Turnhalle, hauptsächlich "gelber gegen roter Flur" und mit Bänken als Toren und einem Zespri-Ball, der immer mal wieder verschwindet und durch einen neuen ersetzt wird. Vor allem beliebt: bei Jungs; aber nicht nur!
- Fangen: entweder das klassische Fangen mit einem oder mehreren Fängern und ggf. Ruhezonen, oder aber das sogenannte Steh-Geh, bei dem "getippte" Kinder durch andere "ungetippte" Kinder freigetippt werden können. Sehr laufintensiv.
- Verstecken: wird selten gespielt, obwohl der Schulhof ideale Verstecke bietet: zum Beispiel unter den Hecken
- Turnen: an den Turngeräten lässt es sich gut hangeln, drehen, schwingen etc. In der Hauptsache Sache der Mädchen.
- Über-die-Klippen-Springen: vielleicht hat das Spiel ja einen passenderen Namen, aber es geht darum, von einer Seite der Schlucht (des Canyons) zur anderen zu gelangen. Umso schwieriger, je höher man hinaufsteigt.
- Buddeln, Matschen, von-Stein-zu-Stein-springen: im Sandkasten beliebte Tätigkeit bei Jungs und Mädchen, egal ob mit Gummistiefeln oder ohne, ob mit Ärger von Mama oder ohne...
- Klettern: neueste Errungenschaft auf dem Schulhof, der Kletterturm und die Kletterwand. In dezent dunkelbraun (!) gehalten erfreut sie sich immer größerer Beliebtheit. Man kann sogar eine ganze Pause faul in den Seilen hängen, unbeobachtet von Lehrern oder anderen Kindern: cool!
- Schwatzen: mithin die leichteste Pausenbeschäftigung. Bei Mädchen (z.B. Diddl-Sammelpapier, neue Folgen von Serie xy) oder Jungs (Z.B. Bundesliga, StarWars, MatchAttax-Karten) gleichermaßen beliebt.
- Raufen: recht selten und dann recht zivilisiert, also ohne großen Kreis mit Anfeuerungsrufen und ohne Blutvergießen. Meistens recht schnell aufgelöst bzw. aufgeklärt.
- "Mensch-auf-Erden": für die Kinder ein einfaches und schönes Spiel, für die Erwachsenen ein schwer zu durchschauendes Dingsbums. Wird oft unter der Holztreppe gespielt.
- Tauschen: in den Hoch-Zeiten der Fuballkartenleidenschaft oder wahlweise StarWarsKartenleidenschaft DAS unbedingte MUSS für jeden (Jungen). In Brotdosen oder Heftern angeschleppte Karten werden fachmännisch verglichen und ggf. getauscht oder aber damit gespielt. Zur Zeit abgeebt.
- BeyBlade: auch abgeebte Sucht bei vielen Kindern. Mittels eines BeyBlades (zu deutsch: ein Kreisel aus Metall, der durch einen Aufziehmechanismus abgezogen und zum Kreiseln gebracht wird) werden Turniere/ Duelle etc. ausgetragen, entweder auf dem bloßem Boden oder in der "BeyBlade-Arena", vom Hort bereitgestellte Plastikschüssel. Übrigens: die Teile sind ziemlich teuer!
- Spiele mit Tieren: dazu gehören u.a. Einsammeln von Feuerkäfern/ Schnecken und anderen Krabblern. Aufbewahrung in Dosen, Schachteln usw. Dient der Forschung!
- gesellige Spiele auf der Terrasse: z.B. Wer-hat-Angst-vor-dem-schwarzen-Mann? oder Fischer-wie-tief-ist-das-Wasser? werden dort ausgetragen, da man so schön eingekastelt ist.
- Sonstiges: Tischtennis-Spiel gab es auch eine Zeit lang; in-der-Schule-verschanzen gibt es immer wieder, wird aber meistens entdeckt oder verpetzt; was ich vergessen habe aufzuzählen, kann gern per Kommentar angefügt werden!
Mögen die Spiele beginnen!
Downloads
- UmfrageDiagramm.pdf 97.90 KB